
Vergiss mein nicht: Diese Körperregionen übersehen wir oft beim Waschen
Wir waschen uns jeden Tag. Und doch gibt es gewisse Körperpartien, die wir gerne vernachlässigen – weil sie versteckt oder schlecht erreichbar sind. Wo diese Stellen liegen und wie wir sie am besten sauber halten.
Text: Phuong Lam-Tran, Illustration: Jihyun Lee, Foto: Stocksy
Kopfhaut
Gegen brüchige, fettige oder trockene Haare unternehmen wir alles Mögliche. Die Kopfhaut aber geht oft vergessen. Wusstest du, dass sie reich an Blutgefässen ist und mehr Talgdrüsen enthält als jeder andere Teil des Körpers? Für die Gesundheit deines Haars ist die Pflege der Kopfhaut deshalb entscheidend. Also schenke ihr Aufmerksamkeit: Schrubbe und massiere sie und gönne ihr von Zeit zu Zeit ein Peeling. Sonst können sich Schuppen ablagern, die ein Nährboden für Milben und Bakterien sind.

Hinter den Ohren
Auch wenn du den Satz «Wasch dich auch hinter den Ohren!» nicht mehr hören kannst: So ganz falsch ist er nicht. Da können sich nämlich Fett und Schmutz ansammeln. Über längere Zeit kann dies zu schlechtem Geruch und Infektionen führen. Anstatt die Ohren nur beim Haarewaschen abzuspülen, empfiehlt es sich, sie in die tägliche Gesichtsreinigung zu integrieren. Wattestäbchen sollten nur für die Reinigung der äusseren Ohrmuscheln verwendet werden. Denk auch daran, Ohrringe und Piercings vor dem Duschen zu entfernen und ebenfalls zu reinigen.

Rücken
Da er mit den eigenen Händen schwer zu erreichen ist, begnügen wir uns mit einer oberflächlichen Reinigung des Rückens. Mit einer Bürste oder einem Peeling-Pad kannst du den Bereich, an dem sich der meiste Schweiss sammelt, gründlich reinigen. Oder du beherzigst den Vorschlag von Bundesrätin Simonetta Sommaruga zum Energiesparen: «Duschen Sie gemeinsam.» Du und deine Partnerin oder dein Partner könnt euch gegenseitig den Rücken waschen, schrubben und massieren. Übertreibe es aber nicht: Je öfter du dich wäschst, desto mehr entziehst du der Haut natürliche antibakterielle Stoffe.

Bauchnabel
Schwer zu glauben, aber der Bauchnabel ist eine der schmutzigsten Stellen unseres Körpers. Staub, Schweiss und Mikroorganismen chillen ungestört in seinem Hohlraum. Eine Studie ergab, dass in manchen Bauchnabeln bis zu100 Bakterienstämme gedeihen. Um ihn zu reinigen, verwende vorsichtig ein mit Wasser und Seife befeuchtetes Wattestäbchen. Spüle und trockne den Nabel gründlich ab, denn stehendes Wasser oder Seife bilden den perfekten Lebensraum für Mikroben. Und wenn du ein Piercing hast, achte noch mehr auf einen sauberen Bauchnabel.
Ellbogen
Wie oft hast du schon bewusst deine Ellbogen gewaschen? Wahrscheinlich selten, denn sie sind leicht zu übersehen. Aber sie kommen vor allem in den wärmeren Jahreszeiten mit so vielen verschiedenen Oberflächen in Berührung. Man denke nur an all die öffentlichen Schalter und Bartresen, auf die wir uns unbewusst abstützen. Aus diesem Grund sind sie nicht selten trocken und rissig. Reinige sie täglich mit einer Waschlotion und regelmässig mit einem Gesichts- oder Körperpeeling.
Unter den Nägeln
Es mag trivial erscheinen, aber wer achtet schon auf die Nägel, wenn man sich so oft am Tag die Hände wäscht? Die werden doch automatisch mitgewaschen! Ja, oberflächlich schon, aber unter den Nägeln und der Nagelhaut können sich Schmutz, Keime und Bakterien ansammeln. Wasche diese Stellen mit milder Seife und säubere sie mit einem Wattebausch, einem Hölzchen, einer Nagelbürste oder einer desinfizierten Zahnbürste.

Füsse
Das Seifenwasser, das beim Duschen runterläuft, reicht nicht aus, um die Füsse gut zu waschen. Du solltest die Sohle, die Seiten der Füsse und die Zehenzwischenräume schrubben. Und schliesslich das Wichtigste: die Füsse gründlich abtrocknen, um die Bildung von Bakterien und Pilzen zu verhindern. Willst du deine Schwerarbeiter, die dich durch den Alltag tragen, verwöhnen? Ein entspannendes Fussbad und eine gründliche Pediküre können Wunder wirken – nicht nur für die Füsse.

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